Oberpfälzer EMAS-Klausur

05. November 2024

Ein Glas aus der „Schatzkiste“, mit Samen aus der ersten Sammlung

Tobias Stibich erklärt den Mitarbeitenden die aufwändige Vermehrung des autochthonen Saatguts

In jährlichem Wechsel werden bei Dienste für Menschen Klausuren mit den Inhalten der EMAS-Nachhaltigkeitsthemen zentral, beziehungsweise in der Region abgehalten. In diesem Jahr gab es wieder eine regionale Veranstaltung.

Hierzu haben sich die Mitglieder des EMAS-Teams Oberpfalz zu einem gemeinsamen Frühstück getroffen, bei welchem die anstehenden Themen besprochen wurden. Anschließend ging es zum Bauernhof der Familie Stibich nach Pillmersried.

Die Besonderheit des Hofes ist, dass sich Familie Stibich um die Vermehrung regionalen (autochthonen) Saatguts und somit um den Erhalt und Schutz der biologischen Vielfalt kümmert. „Diese Pflanzen würden sonst über kurz oder lang von unseren Wiesen verschwinden“, sagt Tobias Stibich, der einen Großteil seiner Freizeit verbringt um neue, schützenswerte Pflanzen zu finden. In mühsamer Handarbeit werden Samen von Blüten und Gräsern der Region auf Wiesen gesammelt und in aufwändigen Prozessen vermehrt.

Um der Gefahr einer Inzucht zu entgehen, dürfen diese gesammelten Samen maximal fünfmal vermehrt werden, bevor die Aussaat wieder mit neu gesammeltem Saatgut beginnen muss.

Alle Teilnehmer waren vom Engagement der Familie Stibich sehr beeindruckt. Es kann sich ohne Erklärung niemand vorstellen, welcher Aufwand dahintersteckt.

Wir danken den Stibichs sehr für diesen interessanten Tag auf ihrem Hof und freuen uns schon auf eine Saatgutmischung für eine Fläche auf dem Gelände des Pflegestift St. Georg.